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Energiebericht 2021

Im Jahr 2021 war der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant.

Der mpr bezieht seinen Strom seit dem Jahr 2019 zu 100% aus regenerativen Energiequellen (Öko‐Strom). Zusammen mit der Nutzung der eigenen PV‐Anlagen und der externenBiowärme ist der gesamte Energiebereich jetzt nachhaltig und umweltfreundlich geregelt.

Im Jahr 2021 konnte die Umstellungs‐ und Testphase der neuen Fossomatik‐Analysegeräte im Labor abgeschlossen werden. Die Stromverbrauchmessungen beginnen im Jahr 2022. Aus diesem Grund ist die gebildete Energieeffizienzkennzahlen „getätigte Analysen je kWh“ für das Jahr 2021 nicht aussagekräftig und wurde nur der vollständigkeitshalber aufgenommen. Die Gesamtanzahl an Analysen war im Jahr 2021 weiterhin rückläufig. Ohne den konkreten Stromverbrauch der neuen Analysegeräte konnte keine aussagekräftige
Kennzahl gebildet werden.

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 47.537 km mit der mpr‐Flotte weniger gefahren. Diese Einsparung konnte aufgrund angepasster und ständiger Tourenoptimierung erreicht werden. Durch den Einsatz der neuen Sprinter (5t bzw. 5,5t) wurde eine Erhöhung der Flexibilität gegenüber dem schwankenden Probenaufkommen im Bereich der MLP und längere Nutzungsdauer dieser Fahrzeuge umgesetzt.

Der Wasserverbrauch des mpr war im Berichtsjahr aufgrund des Einsatzes einer zweiten Osmoseanlage gestiegen.

Im Bereich Abfallwirtschaft stieg der Bereich der Plastikabfälle um 9,15% auf 13t. Im Bereich der Papier und Kartonagen wurde ebenfalls ein leichter Anstieg ermittelt.

Strom und Wärme

Der Jahresverbrauch an Strom für das Jahr 2021 betrug 706.532 kWh und ist im Vergleich zum Vorjahr in Summe um 552 kWh gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 0,08%.

Im Jahr 2021 wurden ca. 539 MWh an Fernwärme benötigt. Im Vergleich zum VJ stieg der Wärmeverbrauch um 13,7%. Der gestiegene Verbrauch ist durch eine Erhöhung der Vorlauftemperatur zu erklären. Durch diese Maßnahme konnten Schwankungen in der Wärmeleistung an andauenden kalten Zeitperioden auf eine konstante Wärmeleistung gebracht werden. Die Vorlauftemperatur wird im Jahr 2022 wieder um die Hälfte gesenkt, um hier den größten Leistungs‐Nutzen‐Effekt zu erzielen.
Energieeffizenz

Die Darstellung der Energieeffizienz erfolgt durch die Relation der Gesamtzahl getätigter Analysen zum Gesamtstromverbrauch des Unternehmens, also unter Berücksichtigung aller Unternehmensteile, auch des Overheads (vgl. Tabelle rechts).

Die Einflussfaktoren beim Gesamtstromverbrauch sind nicht alleine der verbrauchte Strom je Analyse, sondern beinhalten u.a. auch den Stromverbrauch der Verwaltung, der Kühlung für die Probenflaschen oder Nutzung der Klimaanlage.

Trotz eines Analysenrückgangs von ca. 1,69 % im Vergleich zum Vorjahr konnte die Effizienzkennzahl-Analysen je verbrauchter Kilowattstunde auf 43,43 Stk./kWh nahezu konstant werden. Dies ist ist dem konstanten Gesamtstromverbrauch zuzuschreiben.

 

Jahr

Stromverbrauch gesamt in kWh Anzahl der Analysen Effizienz Stk./kWh
2013 897.625 32.742.418 36,48
2014 848.088 32.917.730 38,81
2015 830.477 33.204.084 39,98
2016 857.525 33.630.280 39,22
2017 837.897 33.135.086 39,55
2018 823.615 32.672.069 39,67
2019 777.918 31.952.112 41,07
2020 707.084 31.210.963 44,14
2021 706.532 30.682.303 43,43

 

Dieselverbrauch

Im Herbst 2015 wurde beim mpr der Bereich Logistik umstrukturiert. Zunächst wurde von 2-tägiger Abholung auf tägliche Abholung der Proben umgestellt. Hier wurde eine Tourenoptimierung durchgeführt. So konnte erreicht werden, dass sich die Anzahl der Fahrten nicht verdoppelte, sondern sich nur 1,5mal erhöhte. Zeitgleich wurde die bestehende Fuhrparkflotte durch kleinere und flexibler einsetzbarer Sprinter und einem LKW ausgetauscht.

Die für die alte Fuhrparkflotte erfassten Zahlen im Jahr 2015 wurden im Bereich Diesel- und Kilometerverbrauch je LKW vom 01.01 bis 30.09.2015 erfasst und auf ein volles Jahr hochgerechnet. Diese Hochrechnung für das Jahr 2015 mit den Gegebenheiten vor der Umstellung in der Logistik gilt als theoretisches Basisjahr und ist der Bezug für die Menge an eingesparten Bio-Diesel und CO2 Emissionen.

Für die Folgejahre wurde der Faktor von 1,5 durch die Relation mit den tatsächlich gefahrenen Kilometer im Bezug zum Basisjahr 2015 angepasst und variiert in einer Spannbreite von 1,522 (2016) bis 1,447 (2021).

Für die Berechnung der CO2- Emissionen ist wichtig, dass sowohl die alte als auch die neue Fuhrparkflotte mit Bio-Diesel (Beimischung von 7 vol.% Fettsäuren-methylester) betankt wurden. Bei der Verbrennung von einem Liter reinen Diesels wird, unabhängig von Motor, Fahrzeugtyp oder Schadstoffklasse, 2,629kg CO2-Emission verursacht. Hierbei wird jedoch nur die reine Verbrennung berücksichtigt (tank-to-wheel). Unter Berücksichtigung der Herstellung des Kraftstoffes erhöht sich der Wert für Biodiesel auf 3,034kg/l (well-to-wheel)[1].

Der Dieselverbrauch der Fuhrparkflotte wird mengenmäßig über die Tankrechnungen erfasst. Im Jahr 2020 betrug die Dieseleinsparung 77.691 Liter und im Jahr 2021 90.580 Liter.

Der mpr ist stets bemüht, seine Touren anzupassen und zu optimieren. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 20.792 km weniger gefahren. Im Jahr 2021 konnte wieder durch eine Anpassung zweier Touren und durch eine teilweise Reduzierung von Abholrythmen insgesamt 47.537 km weniger gefahren werden.


[1] Springer Fachmedien München GmbH; VerkehrsRundschau, 01/2011; S. 37f.

 

CO2-Einsparung

Klimaschutzmaßnahmen tragen dazu bei, die ökologische Tragfähigkeit der Erde nicht zu überschreiten. Die derzeit erfassten globalen Umweltveränderungen und das damit verbundene potentielle Ausmaß an sich verändernden Lebensbedingungen für die Menschheit will auf ein Minimum reduziert werden und zeigt sich in klar definierten Klimaschutzzielen.

Beim mpr werden bislang in folgenden drei Bereichen CO2-Einsparungen gemessen und verfolgt: Logisitk, Photovoltaik und Biowärme.

 

 

 

 

 

Wasserverbrauch

Der Gesamtwasserverbrauch für das Jahr 2020 betrug 6.565 cbm. Das entspricht einer Erhöhung von 10% im Vergleich zum Vorjahr.

Der in der Abbildung rechts zu erkennende geringere Wasserverbrauch im Jahr 2018 ergab sich durch eine Änderung des Ablesezeitpunkts auf Mitte Dezember. Dies hatte personaltechnische Gründe. Im Jahr 2019 und 2020 wurden die Zählerstande ebenfalls Mitte Dezember abgelesen, so dass sich für die Jahre 2019 und 2020 das Gesamtjahr abbildet und nicht wie im Jahr 2018 50 Wochen anstatt 52 Wochen.

Die Anzahl der gewaschenen Proben ist im Jahr 2021 um 2,7% gesunken. Im Jahr 2020 wurden 4 neue Waschmaschinen in Auftrag gegeben. Ab Mitte des Jahres wurden hier mit einem Prototyp zahlreiche Tests durchgeführt, dies setzte sich auch im Jahr 2021 so fort. Mit dem Einsatz der neuen Waschmaschinen wird im 3. Quartal 2022 geplant.

Im August 2021 wurde eine zweite Osmoseanlage beim mpr installiert und ist für den erhöhten Wasserverbrauch im Berichtsjahr verantwortlich.

Zukünftige Entwicklung

Mittelfristig soll einer der größten Energieverbraucher beim mpr, unsere Klimaanlage im Labor, energetisch und technisch unter die Lupe genommen werden, um weiter Energie zu sparen, aber auch die Qualität am Arbeitsplatz zu verbessern.

Weitere Maßnahmen für die Zukunft müssen sein, den Wärmehaushalt des Gebäudes zu analysieren und zu optimieren.

Wie bereits in den letzten Berichten angesprochen, wird bei geplanten Neuanschaffungen großes Augenmerk auf Energieeffizienz gelegt.

Der Bereich Logistik wird mittel‐ und langfristig im energetischen Fokus liegen. Sobald es eine marktreife und zuverlässige Alternative zum Dieselantrieb geben wird, wird sich der mpr damit beschäftigen.

Zusammengefasst kann sich daraus ein zusätzlich Einsparungspotential an Energie und Emissionen ergeben.

Wer hätte das gedacht!

Seit 30 Jahren trennen die Deutschen den Plastikmüll vom Restmüll über den „Gelben Sack“ oder die „Gelbe Tonne“.

Insgesamt hat sich der Plastikverbrauch in den letzten 20 Jahren auf 25,4kg pro Person verdoppelt.

  • Das passiert mit 60 Prozent des Plastikmülls!

Im "Plastikatlas" der Heinrich-Böll-Stiftung (2019), wurde aufgezeigt, dass von den  5,2 Millionen Tonnen Kunststoff-Abfällen, die in deutschen Haushalten und im Gewerbe anfallen, 60 Prozent "energetisch verwertet" werden, heißt verbrannt werden (Giftstoffe?).[1]

  • Was passiert mit den restlichen knapp 40 Prozent Plastikmüll?

Diese gelten offiziell als recycelt. Jedoch wird davon wieder ein Drittel fürs Recycling ins Ausland exportiert - und dann nicht weiterverfolgt.7

Was dann noch übrig ist, wird nachvollziehbar in deutsche Recyclinganlagen recycelt. Aber auch an dieser Stelle wird noch mal rund ein Drittel aussortiert und verbrannt.

Unser Müll ist oft zu stark verschmutzt oder er ist überhaupt nicht recycelbar, weil es sich zum Beispiel um einen so genannten Multilayer-Kunststoff handelt. Diese bestehen aus mehreren untrennbar verschmolzenen Kunststoffen und da sich nur sortenreine Kunstoffe gut recyceln lassen sind diese eben nicht wieder verwertbar.

  • Nur 17 Prozent nachvollziehbar recycelt

„Am Ende werden aus den 5,2 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen nur 0,9 Millionen Tonnen Rezyklat - also recyceltes Plastik. Das entspricht rund 17 Prozent. „7

  • FAZIT

Will man nun unsere Umwelt schützen ist es wie so oft eben nicht die end-of-pipe-Lösung, Plastikmüll akribisch zu trennen, sondern das Problem erst gar nicht entstehen zu lassen, heißt auf Plastik zu verzichten wann immer es geht!


[1]https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kurzerklaert/kurzerklaert-recycling-101.html

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