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Tierwohl
Tiergesundheitsmonitoring

Mit Hilfe dieses Projektes können alle tierbezogenen Ergebnisse gebündelt dargestellt werden. Durch die optimierte Nutzung der Betriebsdaten und die Entwicklung neuer Diagnosewerkzeuge wird ein verbessertes Frühwarnsystem für Gesundheitsstörungen etabliert. Dieses soll die Landwirte dabei unterstützen, Veränderungen der Eutergesundheit frühzeitig zu erkennen. So können Erkrankungen minimiert und zielgerichtet behandelt werden.

Mit dem Q Check Report ist ein flächendeckendes Monitoringsystem anhand von objektiven tierbezogenen Indikatoren auf Tiergesundheit/ Tierwohl messbar und die Ergebnisse sind so aufbereitet, dass sie für die betriebliche Eigenkontrolle und ein darauf aufbauendes Herdengesundheits- bzw. Tierwohlmanagement genutzt werden können. So dient Q Check nicht nur der betrieblichen Eigenkontrolle und dem betrieblichen Management, sondern auch der Versachlichung der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Mit der Zustimmung der Landwirte können die anonymisierten Daten jährlich ausgewertet und so der Status quo des Tierwohls in der deutschen Milchviehhaltung dargestellt werden.

Q Check bietet der Branche die Chance, sich aktiv und faktenbasiert in die Tierwohldebatte einzubringen.

Tierwohl in der Milchviehhaltung mit System - Von der betrieblichen Eigenkontrolle bis zum nationalen Monitoring

Projektname:

Q Check

Projektdauer:

2016 bis 2020

Projektkooperation:

  • Deutscher Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V.
  • Hochschule Osnabrück
  • LKV Bayern e.V.
  • LMU München Klinik für Wiederkäuer
  • Ambulanz und Bestandsbetreuung
  • Thünen-Institut für Ökologischen Landbau Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume,
    Wald und Fischerei
  • Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.

Projektförderer:

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Themenfelder:

Tierwohl/ Tiergesundheit/ Monitoring/ Benchmark

Hintergründe
Allen Beteiligten Gruppen in der Milchviehbranche ist seit langem bekannt, das eine Fülle von betriebsbezogenen Daten vorhanden sind, diese aber viel zu wenig genutzt werden. Diese Daten, wie auch die daraus gewonnenen Informationen, sind wenig bekannt; z.T. auch nicht in der eigenen Branche (Molkereien, Veterinäre, Ministerien…). Zusätzlich wurde im Jahr 2014 im Tierschutzgesetz eine betriebliche Eigenkontrolle vorgeschrieben! So besagt §11 Abs. 8 TschG: Wer Nutztiere … hält, hat durch betriebliche Eigenkontrollen sicherzustellen, dass die „artentsprechenden Bedürfnisse“ eingehalten werden. … zum Zwecke seiner Beurteilung, …sind geeignete tierbezogene Merkmale (Tierschutzindikatoren) zu erheben und zu bewerten.

Zudem steigen stetig die Forderungen durch verschiedene Programme/ Gesetze etc., wie z.B. WBA-nat. Tierwohlmonitoring, Förderrichtlinie, Nutztierhaltungsstrategie, Betriebsbezogenen Datenbanken nutzen, Qualitätsprogramme, Haltungsform- Kennzeichnung LEH, Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung. Zugleich gibt es die politische Forderung nach einem nationalen Tierwohlmonitoring. Tierwohlindikatoren sind am Tier feststellbare Merkmale, anhand derer auf das Wohlbefinden von Nutztieren geschlossen werden kann. Sie ermöglichen eine objektive Bewertung, denn den Tieren kann es unter sehr verschiedenen Haltungsbedingungen gut gehen.

 

Ziel
Geplant ist der Aufbau eines nationalen Monitoringsystems für Milchviehhalter das den Status Quo von Tiergesundheit/ Tierwohl auf Basis bestehender Analyse- und Datenerfassungssysteme (die Milchkontrolle, die HIT-Datenbank, die Milchgüteprüfung und  dem QM-Milch-System) aller deutschen Milchkühe monatlich erfassen soll. Für die betriebliche Eigenkontrolle soll eine Auswahl geeigneter Indikatoren, so wie Ziel- und Alarmwerten gewählt werden, die anhand von Massendaten einen Kontext der Lebensrealität auf deutschen Milchviehbetrieben darstellt. Die tierbezogenen Indikatoren sollen aufbauend das Herdengesundheits- bzw. Tierwohlmanagement unterstützten. Zum Vergleich der Betriebe untereinander, ist ein Benchmarking geplant das einen regionalen wie auch nationalen Vergleich ermöglicht.

 

Ergebnis
Es wurden 16 Indikatoren mit einer Zweidrittelmehrheit als geeignet für die Durchführung der betrieblichen Eigenkontrolle und das nationale Tierwohlmonitoring eingestuft und in den Indikatorenkatalog aufgenommen.

Mit einer Auswertung auf Betriebsebene und einer  anwenderfreundlichen Aufbereitung (Q Check-Report) der einzeltierbezogenen Merkmale bietet Q Check Milchviehhaltern eine direkte Hilfestellung für die betriebliche Eigenkontrolle und ermöglicht gleichzeitig ein flächendeckendes Benchmarking, u.a. zum Zweck eines nationalen Monitorings. Der kostenlose Q Check-Report wird den teilnehmenden Landwirten¹ quartalsweise von ihrem Kontrollverband übermittelt, so kann jede/r LandwirtIn, die Entwicklung der eigenen Herde verfolgen und Problembereiche können schnell erkannt und Maßnahmen zur Optimierung der Situation unmittelbar eingeleitet werden. Des Weiteren können Vergleiche mit anderen Betrieben der gleichen Betriebsstruktur (Betriebsgröße und Rasse) angestellt werden. Das hilft dabei das eigene Tun und Wirken einzuordnen.

Welche Vorteile bietet der Q Check Report?

  • Q Check nutzt etablierte Daten und Informationen aus vorhandenen Erfassungs- und Analysesystemen, um valide und praktikable tierbezogene Indikatoren automatisiert, im Sinne der betrieblichen Eigenkontrolle, zu bündeln und zu bewerten.
  • Die Darstellung der Ergebnisse über den Q Check-Report reduziert den Dokumentationsaufwand.
  • Betriebliche Schwachstellen können faktenbasiert aufgedeckt und gemeinsam mit betreuenden Tierärzten und/oder Beratern konsequent bearbeitet werden.
  • Q Check ist ein dynamisches System. Digital vorliegende Daten zu relevanten Tierwohlbereichen sollen und können zukünftig integriert werden.
  • Q Check kann mehr und ist die Antwort auf die politische Forderung nach einem nationalen Tierwohlmonitoring. Anonymisiert können die gebündelten Daten die Tierwohlsituation in Deutschland widerspiegeln und zur Versachlichung der Diskussion beitragen.

Der Milchprüfring Bayern e.V. stellt in diesem Projekt diverse Messdaten für die Auswertung zur Verfügung.

Mit dem Modul „Q Check“ wurde der LKV Herdenmanager im April 2021 um eine wertvolle Hilfestellung bei der gesetzlich vorgeschriebenen betrieblichen Eigenkontrolle erweitert. Gemeinsam sorgen die LKV und ihre Rechenzentren für eine reibungslose und anonymisierte Datenverarbeitung. Ein erfahrenes und bekanntes Bündlerteam trägt die Ergebnisse von rund 33.000 Betrieben zusammen. Nach dem Motto „von weniger Transparenz hat keiner mehr“ kümmert es sich in Abstimmung mit den Milchkontrollverbänden um eine verantwortungsvolle Veröffentlichung.

Wichtige Info:
Nachdem mit der Veröffentlichung des nationalen Monitorings der letzte Projektbaustein aus Q Check in die Praxis umgesetzt wurde, haben die DLQ-Mitglieder den BRS gebeten, die Rolle des DLQ in Q Check zum 1. Januar 2023 zu übernehmen.
Das betrifft auch die Q Check Bündlergruppe.

Wenn Sie sich näher über den Report informieren möchten, finden Sie sämtliche Informationen auf der Homepage von Q Check, dem Bundesverband Rind und Schwein e.V. und dem LKV Bayern e.V.

 

 

 

 

Kontakt  Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)

Adenauerallee 174
53113 Bonn

Tel.:+49 228 91447 0
E-Mail: info@rind-schwein.de

 

Kontakt LKV

Landsberger Straße 282
80687 München
Tel: +49 (0)89 54 43 48 – 0
E-Mail: poststelle@lkv.bayern.de

 

 Veröffentlichungen

Q Check